Um 1700, Würzburg (?). Messing. Höhe 59-60 cm. Durchmesser der Tropfschale 14 cm. Abstand von Fuß zu Fuß je 19 cm.
Auf einem dreieckigen Postament, dessen Füße auf Kugelknäufen ruhen, erhebt sich der mehrfach unterteilte Messingschaft, der oben in eine breite Tropfschale ausläuft. Den Fuß schmückt das Fischerwappen, hier allerdings nicht in der sonst bei der Fischerzunft Würzburg üblichen Ausprägung der drei übereinandergelegten Fische. Zwei Fische liegen nach Art des Andreaskreuzes aufeinander, wobei sie die umfassende Kartusche in der Breite vollständig ausfüllen.
Die verschiedenartige Wappenform läßt möglicherweise darauf schließen, daß die Leuchter nicht im Auftrag der Zunft angefertigt wurden, sondern durch Schenkung oder Ankauf in die Zunft gelangten.
Die Leuchter, die bei der Aufbahrung von Zunftmitgliedern Verwendung fanden, werden erstmals im Inventar von 1842 erwähnt: "fünf große messinge Leuchter. . . 25 gulden«. Vier dieser Leuchter konnten aus dem Brandschutt gerettet und restauriert werden.
Literatur: Altertümer 1954, S. 21; Saal und Sammlungen 1984, Kat. 4.